August 2017

 

Liebwies

 

Andrea Diwiak

 

 

Eine unbegabte Sängerin wird gefeiert, eine talentierte Komponistin bleibt unbemerkt.

 

 

1924: Der bekannte Musikexperte Christoph Wagenrad hat sich in die junge Gisela Liebwies verliebt, die seiner verstorbenen Frau, einer berühmten Pianistin, ähnlich sieht. Obwohl unbegabt, soll sie nun ebenfalls zum Star aufgebaut werden. Durch Erpressungen seitens Wagenrads schafft sie es ans Konservatorium und erhält sogar die Hauptrolle bei der Abschlussdarbietung. Dass die dafür komponierte Oper, bei der die Hauptdarstellerin fast ohne Stimme auskommt, nicht von August Gussendorff stammt, der sich dafür feiern lässt, sondern von seiner Frau Ida, muss ja auch niemand erfahren. Eine herrlich bösartige Geschichte über falschen Glanz, die Gier nach Ruhm – und wahre Schönheit, die mit alldem nichts zu tun hat.

 

 

 

 

Juli 2017

 

Die Geschichte der Bienen

Maja Lunde

 

England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.
Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.
China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.
Wie alles mit allem zusammenhängt: Mitreißend und ergreifend erzählt Maja Lunde in von Verlust und Hoffnung, vom Miteinander der Generationen und dem unsichtbaren Band zwischen der Geschichte der Menschen und der Geschichte der Bienen. Sie stellt einige der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie gehen wir um mit der Natur und ihren Geschöpfen? Welche Zukunft hinterlassen wir unseren Kindern? Wofür sind wir bereit zu kämpfen?

 

 

 

Juni 2017

Was wirklich zählt

Ermutigungen für jeden Tag

Barbara Stöckl

Man kann gegen die Lebensangst ankämpfen. Durch ein bewusstes Leben im Hier und Jetzt. Durch Achtsamkeit auf die kleinen Momente, die im Leben den großen Unterschied machen. Durch den Genuss des Augenblickes.

Durch das Öffnen des Herzens und das Zulassen von Freude und Empathie. Mehr denn je brauchen wir die Kraft positiver Gedanken als gesellschaftliches Bindemittel, als Kitt für unsere Gesellschaft.

Denn in der heutigen Zeit fühlen wir uns oft bedroht von negativen Nachrichten: Terror, Fremde, sozialer Abstieg, Krankheit und Einsamkeit; vom Zerfall der Gesellschaft und dem Verlust lange gehegter Sicherheiten. Ängste sind zwar individuell, aber ansteckend. Vor allem durch die gesellschaftliche Stimmung in den Medien, in der Familie, im Freundeskreis und im Beruf. Sich diesen Ängsten dauerhaft hinzugeben, ist gesundheitsschädlich und hat negative Auswirkungen auf das gesamte Leben. Barbara Stöckl schreibt seit fünf Jahren in der »Kronen Zeitung« über das, was im Leben wirklich zählt. Sie ermutigt, auch in schweren Zeiten nicht die Hoffnung zu verlieren. Denn es kommt nie so, wie man denkt. Es kommt so, wie man nie gedacht hat.

 

 

Mai 2017

 

 

Magic Cleaning

 

Wie richtiges Aufräumen ihr

Leben verändert

Marie Kondo

 

 

Das TIME Magazine zählt Marie Kondo zu den 100 einflussreichsten Menschen auf der Welt!
Vereinfachen Sie Ihr Leben! Kaum jemandem macht es Spaß, aufzuräumen und sich von Dingen zu trennen. Die meisten von uns haben einfach nie gelernt, wirklich Ordnung zu halten. Denn auch beim Aufräumen gibt es den berühmten Jo-Jo-Effekt. Doch mit Marie Kondos bahnbrechender Methode, die auf wenigen simplen Grundsätzen beruht und dabei höchst effektiv ist, wird die Beschäftigung mit dem Gerümpel des Alltags schon mal zu einem Fest. Und die Auswirkungen, die «Magic Cleaning» tatsächlich auf unser Denken und unsere Persönlichkeit hat, sind noch viel erstaunlicher. Der Generalangriff auf das alltägliche Chaos macht uns zu selbstbewussten, zufriedenen, ausgeglichenen Menschen.

 


«Die Magie des Aufräumens: Marie Kondo befreit nicht nur Ihr Zuhause von unnötigem Ballast, sondern auch Ihre Gedanken.» Thorsten Havener

 

Marie Kondo hatte schon als Jugendliche ein Faible für Magazine über Haushalt, Wohnen, Lifestyle und Einrichten. In ihrer Freizeit widmete sie sich mit Begeisterung häuslichen Tätigkeiten wie Kochen, Staubsaugen, Putzen, Nähen und Aufräumen. In den folgenden Jahren machte sie die Theorie und Praxis des Aufräumens immer mehr zu ihrem Thema. Sie las alles darüber, sprach mit Fachleuten und probierte sämtliche Ordnungsstrategien aus. Schon im zweiten College-Jahr gründete sie ihre eigene Firma und entwickelte das, was als "KonMari-Methode" in Japan bekannt werden sollte. Als professionelle Aufräum- und Ordnungsberaterin veranstaltete sie Seminare und Kurse, die schon bald als Geheimtipp gehandelt wurden.

 

April 2017

 

Das Mädchen an der Grenze 

Thomas Sautner

 

 

Wir schreiben das historische Wendejahr 1989, der Eiserne Vorhang fällt. Malina, die mit ihrer Familie in einem alten Zollhaus an der Grenze lebt, nimmt das Leben wahr, wie niemand sonst es zu erkennen vermag – und wird deshalb für verrückt gehalten. Sie kippt in eine Welt, in der die gängigen Wahrheiten keinen Halt mehr bieten. Ist das Leben nur ein Traum, eine Illusion? Oder im Gegenteil: mehr, als wir je zu denken wagten?

 

Thomas Sautners Roman öffnet den Blick auf ein Leben, wie es zuvor nicht gedacht wurde. Was ist Wahrheit? Wohin führt Verstand? Und wie weit reicht Liebe? Ein Roman wie ein Leben ohne Sicherheitsnetz: hochriskant, schwindel­erregend und betörend schön.

 

März 2017

Wunder  wirken Wunder

von Eckhart Hirschhausen

 

Ein heilsamer Blick auf die Wunderwelt der Heilkunst. Die Wissenschaft hat die Magie aus der Medizin vertrieben, aber nicht aus uns Menschen. Welche Kraft haben positive und negative Gedanken? Wieso täuschen wir uns so gerne? Und warum macht uns eine richtige Operation manchmal nicht gesünder als eine vorgetäuschte? Der Placeboeffekt ist mächtig! Und wenn wir so viele Möglichkeiten haben, den Körper mit dem Geist zu beeinflussen – warum tun wir es so selten gezielt?
Mit viel Humor zeigt Eckart von Hirschhausen, wie Sie bessere Entscheidungen für Ihre eigene Gesundheit treffen, was jeder für sich tun und auch lassen kann. Klartext statt Beipackzettel. Ein versöhnliches Buch, das Orientierung gibt: Was ist heilsamer Zauber, und wo fängt gefährlicher Humbug an? Hirschhausen entdeckt neue Wundermittel im Alltag.

Wundern wir uns vielleicht zu wenig? Jesus konnte Wasser in Wein verwandeln. Aber ist es nicht mindestens so erstaunlich, dass der menschliche Körper in der Lage ist, über Nacht aus dem ganzen Wein wieder Wasser zu machen?

 

Februar 2017

Totenrausch

Bernhard Aichner

Das furiose Finale der Totenfrau-Trilogie.


Die Frau, die in das Büro eines Hamburger Zuhälters stürmt, ist verzweifelt. »Ich brauche Pässe für mich und meine zwei Kinder«, sagt sie. Und: »Wenn du mir hilfst, werde ich jemanden für dich töten.« Es wäre nicht das erste Mal ...
Brünhilde Blum. International gesuchte Mörderin. Liebevolle Mutter zweier Töchter. Seit Monaten auf der Flucht. In Hamburg will sie zur Ruhe kommen, einen Neuanfang wagen, und fast, so scheint es, gelingt es ihr auch. Ausgestattet mit einer neuen Identität und etwas Geld wohnt sie mit ihren Töchtern in einem wunderschönen Fischerhäuschen an der Elbe und arbeitet als Aushilfe in einem Bestattungsinstitut. Alles ist gut. Bis zu dem Tag, an dem sie für ihr neues Leben bezahlen muss – denn der Mann, dem sie das neue Glück zu verdanken hat, fordert ein, was sie ihm versprochen hat. Sie soll für ihn jemanden töten. Das Problem dabei ist nur, dass es sich um einen Menschen handelt, der ihr sehr ans Herz gewachsen ist ...

 

Jänner 2017

Die Spionin

Paulo Coelho

 

Wer ist die Frau hinter dem schillernden Mythos? Paulo Coelho schlüpft in
ihre Haut und lässt sie in einem fiktiven, allerletzten Brief aus dem Gefängnis ihr außergewöhnliches Leben selbst erzählen: vom Mädchen Margarethe Zelle aus der holländischen Provinz zur exotischen Tänzerin Mata Hari, die nach ihren eigenen Vorstellungen lebte und liebte und so gleichsam zu einer der ersten Feministinnen wurde. Doch als der Erste Weltkrieg ausbricht, lässt sie sich - erotisch wie politisch - auf ein gefährliches Doppelspiel ein.

 

Dezember 2016

Die Einsamkeit des Bösen

Herbert Dutzler

Die Wurzeln des Bösen reichen tief

 

Das kleine Mädchen Alexandra musste schon früh lernen, was es heißt, wenn jemand grundlos böse ist, wenn jemand voll von Hass, Frust und Aggression ist. Die erwachsene Frau Alexandra scheint die schwere Kindheit völlig hinter sich gelassen zu haben - doch wirkt es nur an der Oberfläche so. Von den düsteren Geheimnissen, die in ihr schlummern, wissen weder ihr Mann noch ihre beiden Kinder. Manchmal sind sie so weit weg, dass selbst Alexandra sie vergisst.

 

Ein Lotteriegewinn: überraschender Geldsegen oder Fluch?

 

Eines Tages gerät Alexandras heile Welt aus den Fugen: Ein Millionengewinn entpuppt sich mehr als Fluch denn als Segen. Plötzlich fühlt Alexandra sich allein. Ihr Ehemann wird ihr von Tag zu Tag fremder, Heimlichkeiten vor Freunden sind an der Tagesordnung, die Kinder stellen materielle Ansprüche, nichts ist mehr so, wie es war - da beginnt Alexandras Fassade zu bröckeln. Sie spürt: Die Schatten ihrer Vergangenheit fallen noch immer düster auf ihre Seele. Und dann regt sich in ihr jenes zornige kleine Mädchen, das damals dem Bösen direkt ins Auge geblickt hat …

 

Herbert Dutzler zeigt die dunkle Seite seines Könnens

 

Herbert Dutzler, bisher vor allem durch die sensationell erfolgreiche Krimiserie um Kultfigur Franz Gasperlmaier bekannt, legt einen Kriminalroman vor, der einen packt und nicht mehr loslässt. Seine Figuren zeichnet Dutzler präzise und mit viel psychologischem Tiefgang - kein menschlicher Abgrund bleibt hier unentdeckt. Menschen wie du und ich sind es, die hier handeln, und ihre Taten sind so nachvollziehbar, dass man sie sogar den eigenen Freunden zutrauen würde. Das Böse liegt oft bedrohlich nah …

 

November 2016

 

Woran glauben -

10 Angebote für aufgeklärte Menschen

Rudolf Taschner

 

Im durchgetakteten Alltag der angeblich modernen Zeit bleibt für Grundsätzliches kaum Raum. Gleichzeitig sehnen sich viele nach einem Moment des Innehaltens, um sich der Tiefe des Daseins wieder bewusst zu werden. In diesen selten gewordenen Augenblicken stellen sich Fragen, die im Alltagsrauschen allzu gern beiseite gewischt werden: Was sind die Angelpunkte unserer Existenz? Woran kann man noch glauben? In früheren Generationen hat die Religion, in die man hineingeboren wurde, die Antwort vorweggenommen. Jetzt ist es nicht mehr so einfach wie einst. Der Mathematiker und Naturwissenschaftler Rudolf Taschner macht in diesem Buch zehn Angebote, er erzählt, woran heute noch geglaubt werden kann, was Menschen Halt gibt und woran es sich für den Einzelnen festzuhalten lohnt: an der Liebe etwa, der Logik oder an der Natur. Leichtfüßig und kenntnisreich entführt uns Taschner in philosophische Gefilde, frei von Dogmatik und festen Glaubenssätzen lädt er ein, sich die Antwort auf die titelgebende Frage wieder zuzutrauen.

Oktober 2016

 

bleiben

Judith W. Taschler

 

Es ist eine kurze, zufällige Begegnung auf der Reise nach Italien: Max, Paul, Felix und Juliane – vier junge Leute, voller Träume für die Zukunft, treffen im Nachtzug nach Rom aufeinander.

Juliane und Paul werden heiraten, Max und Felix sich auf eine Weltreise begeben.

Nach zwanzig Jahren trifft Juliane Felix zufällig in einer Galerie wieder und die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre, die er jedoch ohne jede Erklärung abbricht. Erst Monate später erfährt Juliane - ausgerechnet von ihrem Mann - den Grund.

Die Wahrheit ist furchtbar und lässt das Leben aller eine dramatische Wendung nehmen.

 

September 2016

 

This is not a love song

 Jean-Philippe Blondel

 

Der neue Roman von Bestsellerautor Jean-Philippe Blondel: Über Familie, alte Freunde und die Vergangenheit, die einen doch wieder einholt.

 

Vincent hat es in England zu einer beachtlichen Karriere und einer glücklichen Familie gebracht. Doch zu Besuch in seiner Heimat Frankreich ist er sofort wieder der unsichere Junge von früher. Schnell hat er über alle – die Eltern, den Bruder, die alten Freunde – ein Urteil gesprochen. Bis ihn die Frau seines Bruders, die er noch nie leiden konnte, endlich mit der Wahrheit konfrontiert … Nach dem Bestseller "6 Uhr 41" unternehmen wir mit Jean-Philippe Blondel eine spannende, überraschende Reise in die eigene Jugend. Eine Geschichte über Beziehung, Liebe, Freundschaft und über eine der reizvollsten Fragen überhaupt: Was wäre gewesen, wenn?

 

August 2016

 

I saw a man

Owen Sheers

 

Ein atemberaubendes Drama über die Last von Geheimnissen
Nach dem tragischen Tod seiner Frau Caroline, die als Journalistin bei einem Auslandsdreh in Afghanistan ums Leben gekommen ist, erträgt Michael es nicht länger im gemeinsamen Heim in Wales. In dem Versuch, ein neues Leben zu beginnen, zieht er nach London, wo er auf die Nelsons trifft: Josh, Samantha und ihre zwei Töchter wohnen im Haus nebenan, und aus einer Zufallsbekanntschaft wird schnell – allzu schnell? – eine intensive Freundschaft. Michael geht bei den Nelsons wie selbstverständlich ein und aus, bis er eines Samstagnachmittags ihre Hintertür halb offen stehend vorfindet. In dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt, betritt er das augenscheinlich leere Haus ... und setzt damit eine Folge von Ereignissen in Gang, die ihrer aller Leben schlagartig und auf immer verändern wird.
Ein tiefgreifender, packender Roman über Verlust, Schuld und die heimtückische Natur von Geheimnissen.

 

Juli 2016

 

Das Buch vom Süden

André Heller

 

Der große Roman von André Heller beschreibt

die lebenslange Sehnsucht eines Mannes

nach dem Süden.

 

Ein »fleißiger Taugenichts« ist der knapp nach dem Zweiten Weltkrieg in Wien geborene Julian Passauer. Im Dachgeschoss von Schloss Schönbrunn wächst der Sohn des stellvertretenden Direktors des Naturhistorischen Museums auf, umgeben vom Teehändler und »Hauswüstling« Hugo Cartor, dem philosophierenden »Warzenkönig« Grabowiak oder dem ehemaligen Weltklasseschwimmer Graf Eltz, einem begnadeten Geschichtenerzähler. Vaters lebenslange Sehnsucht nach dem Süden setzt sich in Julian fort. Auf einer ausgedehnten Schiffsreise umrundet Julian Afrika, er beginnt ein Studium, bricht es ab und wird schließlich professioneller Pokerspieler. Erst in der Villa Piazzoli am Gardasee scheint er zur Ruhe zu kommen und begegnet den Frauen seines Lebens. Und doch zieht es ihn wieder weiter – nach Süden.

 

 

 

Juni 2016

Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden:

Warum wir nicht auf

die nächste Generation zählen können

 Dr. Martina Leibovici-Mühlberger

 

Übergewichtig und essgestört, chillbewusst und leistungsverweigernd, verhaltensoriginell, tyrannisch und voll Widerstand, so präsentieren sich immer mehr Kinder. Wir sind selbst daran schuld, denn wir haben sie dazu gemacht. Doch wie werden diese Kinder als Erwachsene eine hochkomplexe Zukunft gestalten? Das Ergebnis könnte grausam ausfallen, denn die Alten werden auf diese junge Generation nicht mehr zählen können.

Leibovici-Mühlberger schrieb keinen klassischen Elternratgeber,  sondern eine Warnung: „Eltern übernehmen ihre Rolle nicht mehr. Sie wollen ihre Freunde sein, sie packen sie in Watte, sie lassen sie das tun, wozu sie Lust haben. Sie machen aus den Kindern verwöhnte kleine Prinzessinnen und Prinzen. Und sie haben Angst vor klaren Ansagen – genau das fehlt der heutigen Jugend. Die Eltern verweigern den Kindern die Erziehung.“

Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier sieht das als Phänomen der Elterngeneration: „Die Eltern sind keine Vorbilder mehr für die Kinder, sondern die Kinder sind die Vorbilder der Eltern. Die wollen auch unvernünftig und cool sein. Wir erleben eine Infantilisierung der Gesellschaft.“

Die Konsequenzen sind bereits deutlich, zitiert Leibovici-Mühlberger eine langjährige Pädagogin:  „Früher hatten wir in einer Klasse drei bis vier Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Heute haben wir drei bis vier Kinder, die nicht schwierig sind.“

Mai 2016

Vom Ende der Einsamkeit

 von Benedict Wells

 

Jules und seine Geschwister Marty und Liz sind grundverschieden, doch ein tragisches Ereignis prägt alle drei: Behütet aufgewachsen, haben sie als Kinder ihre Eltern durch einen Unfall verloren. Obwohl sie auf dasselbe Internat kommen, geht jeder seinen eigenen Weg, sie werden sich fremd und verlieren einander aus den Augen. Vor allem der einst so selbstbewusste Jules zieht sich immer mehr in seine Traumwelten zurück. Nur mit der geheimnisvollen Alva schließt er Freundschaft, doch erst Jahre später wird er begreifen, was sie ihm bedeutet – und was sie ihm immer verschwiegen hat. Als Erwachsener begegnet er Alva wieder. Es sieht so aus, als könnten sie die verlorene Zeit zurückgewinnen, doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein.

 

Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.

April 2016

 

Der Fall Schinagl: Ein Linz-Krimi aus den 1930er Jahren, von Thomas Buchner

 Mord im Ständestaat: Eine Zeitreise ins Linz zwischen den Weltkriegen.

 Eine Leiche im Hof der Dollfußschule

 Linz, 1935: Im Hof der Dollfußschule entdeckt der Hausmeister eine Leiche. Der Tote wurde erschossen, es gibt allerdings kaum Spuren, und auch die Identität des Opfers ist unbekannt. Vermisst scheint ebenfalls niemand zu werden. Doch bald keimt der Verdacht, es könnte sich um einen politisch motivierten Mord handeln - es gibt Indizien, dass es sich bei dem Toten um Karl Schinagl handeln könnte, einen ehemaligen Führer des sozialdemokratischen Schutzbundes. Das Problem dabei ist nur: Schinagl sollte eigentlich im Zuchthaus sitzen …

 Bezirksinspektor Steininger unter Druck

 Bezirksinspektor Josef Steininger mag es geruhsam. Er schätzt gutes Essen, Zeit mit der Familie und die Ordnung im Gemeindebau. Dass er, auf Wunsch des Polizeipräsidenten, diesen heiklen Mordfall lösen muss, bringt ihn in arge Bedrängnis. Und dann gibt es auch noch Streit mit seiner Frau, Sohn Rudi offenbart, dass er Schauspieler werden möchte, und mit den Nachbarn führt Steininger ohnehin einen zähen Kleinkrieg.

Linz am Vorabend des Zweiten Weltkriegs - eine Zeitreise

Düstere Stimmung liegt über der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Während die Menschen noch mit den Folgen des Ersten Weltkriegs, mit finanzieller Not und Unsicherheit zu kämpfen haben, gärt es unterhalb der Oberfläche des austrofaschistischen Ständestaates. Man scheut sich, offen seine Meinung zu sagen - und wahrt nach außen hin den schönen Schein des braven Bürgers.

 

März 2016

Es muss wohl an dir liegen

von Mhairi Mc Farlane

 

Mit ihren tizianroten Haaren und ihren Kurven ist Delia vielleicht nicht ganz der Model-Typ, aber dass Paul sie nach zehn Jahren gemeinsamen Glücks mit einer Studentin betrügt, trifft sie ziemlich unvorbereitet. Am Anfang glaubt sie, alles sei ihre Schuld. Doch dann erkennt Delia, dass die zerplatzten Seifenblasen von gestern die Chance auf das Glück von morgen bedeuten: Denn nun kann sie selbst entscheiden, wie sie die bunten Puzzleteile ihres Lebens neu zusammensetzt. Kurzerhand zieht sie zu ihrer besten Freundin Emma nach London und sucht sich einen neuen Job. Alles könnte gut werden. Wäre da nicht Adam, ein Skandalreporter und der härteste Konkurrent ihres neuen Arbeitgebers - denn er bringt die Schmetterlinge in Delias Bauch plötzlich kräftig in Wallung. Und zu allem Übel setzt Paul wieder alle Hebel in Bewegung, um Delia zurückzugewinnen.

Februar 2016

Leberkäsjunkie

von Rita Falk

Der siebte Fall für den Eberhofer


Schluss mit Fleischpflanzerln von der Oma oder mit »Warmen« vom Simmerl – die Cholesterinwerte vom Eberhofer sind so hoch wie die Laune im Keller. Dazu macht die Susi ihm Stress mit dem Sprössling: knallhart durchorganisierte Besuchszeiten, da kennt sie kein Pardon.

Und dann dieser grausame Mord an einem Fremden in der Pension von der Mooshammer Liesl, der mit Brandpaste beschmiert und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurde. Warum hatte sich dieser Gast nach Niederkaltenkirchen verirrt? Und warum wollte man ihn so brutal aus dem Weg schaffen? Als ausgerechnet der angolanische Fußballspieler Buengo vom FC Rot-Weiß Niederkaltenkirchen unter Mordverdacht gerät, nimmt der Eberhofer die Ermittlungen auf.

 

Jänner 2016

Was wir weitergeben

von Margit Fischer

 

 Margit Fischer erzählt ihre Geschichte und damit auch die Geschichte dieser Republik. Sie schildert ihre frühe Kindheit in Schweden, dem Land, das ihren Eltern Schutz vor den Nationalsozialisten gab und ihr zur zweiten Heimat wurde. Sie beschreibt das Aufwachsen im beengten Wien der Nachkriegszeit. Sie erzählt, wie sie ihren Mann, Heinz Fischer, kennen- und lieben lernte und an seiner Seite Politik über fünfzig Jahre aus nächster Nähe miterlebte, ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren. Margit Fischer ist keine Persönlichkeit, die das Licht der Öffentlichkeit sucht. Aus der zweiten Reihe beobachtet sie vieles und hinterlässt ihre Spuren. Ihre Erinnerungen sind ein Stück Zeitgeschichte, ihre Gedanken zur Gegenwart machen nachdenklich. Die Autobiografie einer hochpolitischen und sehr klugen Frau.

 

Dezember 2015

Reden wir über Geld

Niki Lauda, Conny Bischofberger

 

Niki Lauda, Formel-1-Experte, Pilot, Unternehmer und Werbeträger hat „nichts zu verschenken“ – und das nicht nur in seiner T V-Werbung für ein Geldinstitut: Seine Freunde und Geschäftspartner kennen den so erfolgreichen wie vermögenden Ex-Sportler und Unternehmer als besonders sparsam, und als Mann der weiß, wie sich Geld vermehren lässt.

Zum ersten Mal spricht er darüber, und belegt seine Einsichten über Geldanlagen, Kredite, Steuern oder die Tugend der Sparsamkeit mit Erfahrungen aus seinem schillernden Leben. Die Einsicht zum Beispiel, dass bei allen, die reich werden wollen, das innere Bedürfnis, Geld zu bewahren, größer sein muss, als das innere Bedürfnis, Geld auszugeben.

 

November 2015

Treibsand

Henning Mankell

 

Die Diagnose Krebs hat Henning Mankell an einen alten Albtraum erinnert: im Treibsand zu versinken, der einen unerbittlich verschlingt. Im Nachdenken über wichtige Fragen des Lebens fand er ein Mittel, die Krise zu überwinden. Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Welche Art der Gesellschaft will ich mitgestalten? Er beschreibt seine Begegnungen mit den kulturgeschichtlichen Anfängen der Menschheit, er reflektiert über Zukunftsfragen und erzählt, was Literatur, Kunst und Musik in verzweifelten Momenten bedeuten können. Henning Mankell blickt zurück auf Schlüsselszenen seines eigenen Lebens und beschreibt Fähigkeiten und Strategien, ein sinnvolles Leben zu führen.

Oktober 2015

Auf der Flucht

Karim El Gawhary und Mathilde Schwabeneder

 

Sie fliehen vor Krieg und Terror aus Syrien und dem Irak und vor der Armut in Afrika. Viele Millionen sind es. Allein in der libanesischen Beka-ebene leben über 200.000 Menschen in notdürftig mit Planen abgedeckten Verschlägen. „Ich habe mein Baby bei Schnee und Eis zur Welt gebracht und in der Kälte ist es dann gestorben“, erzählt etwa Fatma. Manche wagen den lebensgefährlichen Weg durch die Wüste und über das Meer. „Das schlimmste“, sagt Dembo aus Gambia, „war die Fahrt durch die Sahara.“ Eine Flasche Wasser musste für eine Woche reichen. Hinzu kam die peinigende Angst, auf dem vollgepferchten Pick-up zu sterben. Für Schlepper sind Flüchtlinge ein gutes Geschäft. Sie bringen „mehr Geld als Drogen“, brüstet sich ein Drahtzieher der römischen „Maia-Capitale“. Nur wenige schaffen es in sichere Staaten – wie die menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen gelingen kann, zeigt das letzte Kapitel des Buches.

September 2015

Totenhaus

Bernhard Aichner

Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt …

August 2015

Der Biophilia-Effekt - Heilung aus dem Wald

Clemens G. Arvay

 

Der Wald tut uns gut, das spüren wir intuitiv. Doch was bisher mehr ein Gefühl war, belegt jetzt die Wissenschaft. Sie erforscht das heilende Band zwischen Mensch und Natur, das einen viel stärkeren Effekt auf uns hat, als wir bisher dachten. So kommunizieren Pflanzen mit unserem Immunsystem, ohne dass es uns bewusst wird, und stärken dabei unsere Widerstandskräfte. Bäume sondern unsichtbare Substanzen ab, die gegen Krebs wirken.

Der Anblick unterschiedlicher Landschaften trägt zur Heilung unterschiedlicher Krankheiten bei, und wenn ein Spaziergang im Grünen die Stimmung aufhellt, hat das auch einen Grund. Clemens G. Arvay zeigt diesen Biophilia-Effekt nicht nur, er sagt auch, wie wir ihn mit Übungen besonders gut für uns nützen können. Im Wald, oder auch im eigenen Garten.

Juli 2015

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid

Fredrik Backman

 

Oma ist 77, Ärztin, Chaotin und treibt die Nachbarn in den Wahnsinn. Elsa ist 7, liebt Wikipedia und Superhelden und hat nur einen einzigen Freund: nämlich Oma. In Omas Märchen erlebt Elsa die aufregendsten Abenteuer. Bis Oma sie eines Tages auf die größte Suche ihres Lebens schickt – und zwar in der wirklichen Welt.

Origineller, einfühlsamer Roman, voller komischer und überraschender Momente.

Juni 2015

Der unwiderstehliche Garten

von Barbara Frischmuth

 

Eine Beziehungsgeschichte

 

Was uns alles blüht Auch für eine hingebungsvolle Gärtnerin wie Barbara Frischmuth kommt der Tag, an dem sie beschließt, den Garten zu verkleinern. Während sie halbherzig Beete auflöst, muss sie daran denken, was die moderne Neurobiologie darüber entdeckt hat, wie Pflanzen kommunizieren – untereinander und mit dem Menschen. Trotz guter Vorsätze ertappt sie sich dabei, dass sie wieder Setzlinge kauft. Aber macht ein schmerzender Rücken manchmal nicht glücklicher, als es im Alter bequem zu haben? Man muss sich einer Sache widmen können, um glücklich zu sein, und dafür bietet der Garten einen perfekten Raum. Wenn Barbara Frischmuth also über die Unwiderstehlichkeit eines Gartens erzählt, lenkt sie unseren Blick auf die Vielfalt des Lebens selbst. „Mir ist klar, dass die Bewohner des Gartens wesentlich besser über mich Bescheid wissen, als ich über sie.“

Mai 2015

ZWETSCHGEN-DATSCHI-KOMPLOTT

von Rita Falk

 

Der Rudi zieht ins Schlachthofviertel und staunt, als ihm eine riesige Krähe einen abgetrennten Frauenfinger zu Füßen legt. In ihrem sechsten Fall ermitteln der Eberhofer und der Rudi im Münchner Rotlichtmilieu – denn der Finger gehörte einer ermordeten Prostituierten. Während der Wiesn sterben weitere Frauen durch eine rätselhafte Mordwaffe …


April 2015

Der Junge muss an die frische Luft

von Hape Kerkeling

 

Mit »Ich bin dann mal weg« hat er Millionen Leser inspiriert, persönliche Grenzen zu überschreiten. Jetzt spricht Hape Kerkeling über seine Kindheit; entwaffnend ehrlich, mit großem Humor und Ernsthaftigkeit. Über die frühen Jahre im Ruhrgebiet, Bonanza-Spiele, Gurkenschnittchen und den ersten Farbfernseher; das Auf und Ab einer dreißigjährigen, turbulenten Karriere - und darüber, warum es manchmal ein Glück ist, sich hinter Schnauzbart und Herrenhandtasche verstecken zu können. Über berührende Begegnungen und Verluste, Lebensmut und die Energie, immer wieder aufzustehen. »Was, um Himmels willen, hat mich bloß ins gleißende Scheinwerferlicht getrieben, mitten unter die Showwölfe? Eigentlich bin ich doch mehr der gemütliche, tapsige Typ und überhaupt keine Rampensau. Warum wollte ich also bereits im zarten Kindesalter mit aller Macht "berühmt werden"? Und wieso hat das dann tatsächlich geklappt? Nun, vielleicht einfach deshalb, weil ich es meiner Oma als sechsjähriger Knirps genau so versprechen musste ...« Hape Kerkeling, der mit seinem Pilgerbericht »Ich bin dann mal weg« seine Fans überraschte und Leser jeden Alters begeisterte, lädt auf die Reise durch seine Memoiren ein. Sie führt nach Düsseldorf, Mosambik und in den heiligen Garten von Gethsemane; vor allem aber an die Orte von »Peterhansels« Kindheit: in Recklinghausens ländliche Vorstadtidylle und in die alte Bergarbeitersiedlung Herten-Scherlebeck. Eindringlich erzählt er von den Erfahrungen, die ihn prägen, und warum es in fünfzig Lebensjahren mehr als einmal eine schützende Hand brauchte.

März 2015

MONTECRISTO

von Martin Suter

 

Ein Personenschaden bei einer Fahrt im Intercity und zwei Hundertfrankenscheine mit identischer Seriennummer: Auf den ersten Blick hat beides nichts miteinander zu tun. Auf den zweiten Blick schon. Und Videojournalist Jonas Brand ahnt bald, dass es sich nur um die Spitze eines Eisbergs handelt.
Ein aktueller, hochspannender Thriller aus der Welt der Banker, Börsenhändler, Journalisten und Politiker – das abgründige Szenario eines folgenreichen Finanzskandals.


Februar 2015

STILL

Chronik eines Mörders von Thomas Raab

 

 

Nur eines verschafft Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Jettenbrunn, ein kleines Dorf am Fuße eines Kalvarienberges. In dieses Elysium wird eines der bedauerlichsten und grausamsten Wesen zugleich geboren: ein Junge, der mit dem Makel des sensibelsten Gehörs geschlagen wurde, das es je gab. Jedes Geräusch, jeder Flügelschlag eines Schmetterlings ist für ihn unerträgliche Qual. Also schreit er. Schreit sich den Schmerz aus der Seele. Seine zudringliche Mutter hört es, aber versteht es nicht. Einzig der schalldichte Keller scheint dem Jungen Ruhe zu bringen. So wächst er heran, isoliert, schweigsam. Bis zu jenem unheilvollen Nachmittag am Weiher. Zuerst tötet er seine Mutter, schließlich das halbe Dorf. Dann zieht er halbwüchsig hinaus in die Welt. Ein unheimliches Geschöpf, das sich seinen Opfern lautlos nähert und doch nie findet, wonach es mit aller Macht sucht. . Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zu bringen. Und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz aus Fleisch und Blut. Ein Schatz, der alles ändert.
Ein berauschendes Leseerlebnis, aufwühlend, soghaft, eine virtuose literarische Komposition, die sich ­konsequent in den Dienst des Erzählten stellt.


Jänner 2015

EIN ZIEMLICH GUTES LEBEN

von Georg Fraberger

Jeder führt ein Leben. Aber nicht jeder führt das Leben, das er gerne hätte. Wissen wie man gut lebt, tut man bald. Zu fühlen, dass man gut lebt, das will geübt sein.

Ich bin 1973 ohne Arme und Beine geboren und es ist mir gelungen, die Anforderungen unserer Gesellschaft zu erfüllen und mir ein Leben aufzubauen in dem ich keine Hände und Füße brauche. Die Voraussetzungen für ein gutes Leben waren nicht sehr günstig für mich – aber ich habe es geschafft. Sehr viele Menschen haben mich gefragt, wie ich mit meinem Schicksal so gut umgehen lernen konnte und wie es mir gelungen ist, meine scheinbaren körperlichen Grenzen zu überwinden. Deshalb finden sich neben psychologischen Betrachtungen zu diesen Fragen auch eine Reihe persönlicher Erzählungen in diesem Buch. An manchen Stellen persönlicher, als ich das eigentlich geplant hatte.
Arm oder reich? Gesund oder krank? Perfekt oder nicht perfekt? Dieses Entweder – Oder macht vermeintlich den Unterschied aus zwischen einem guten und einem schlechten Leben. Aber das stimmt nicht. Es sind nicht Reichtum, Status oder Makellosigkeit die einen Menschen ausmachen, sondern etwas viel Bedeutsameres, das in jedem von uns wohnt und das sich lohnt, entdeckt und gehört zu werden. Denn jeder von uns hat es verdient, das ziemlich gute Leben.


Dezember 2014

ICH WEIß NICHT, WARUM ICH NOCH LEBE,

von Fritz Orter

 

Fritz Orter hat weit mehr gesehen, als seinem Publikum zugemutet werden konnte. Viele Jahrzehnte lang berichtete er als Reporter von den gefährlichsten Orten der Welt. In einem bewegenden Rückblick skizziert er seine Erlebnisse, erzählt von seinen Grenzerfahrungen und von ergreifenden Schicksalen. Und von einer großen Hoffnung, die seine Arbeit begleitet hat.

 

 

Friedrich „Fritz“ Orter (Dr.), geb. 1949, war als Reporter des ORF in den Krisengebieten und Kriegsschauplätzen dieser Welt unterwegs. 2012 verabschiedete er sich aus der ZiB 24 von seinem TV-Publikum und ist heute als freier Journalist tätig. Für seine Reportagen und Dokumentationen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.


November 2014

WARUM GERADE DU? von Barbara Pachl-Erberhart

 

Persönliche Antworten auf die großen Fragen der Trauer

Einfühlsame Hilfe für die schwerste Zeit des Lebens

Warum musstest du sterben? Warum hört der Schmerz nicht auf? Werde ich jemals wieder glücklich sein? … Die großen existenziellen Fragen der Trauer – Barbara Pachl-Eberhart musste sie sich allesamt stellen und ihre eigenen Antworten darauf finden. Nachdem sie ihren Mann und ihre beiden Kinder bei einem Unfall verloren hatte, stand auch ihr Leben plötzlich still.

Heute, sechs Jahre später, ist sie eine Frau, die aufgrund ihrer erschütternden Grenzerfahrung große Weisheit und eine heilsame Gefühlskraft weitergeben kann. Ihr neues Buch ist ein Schatz für alle Trauernden und ihre Begleiter. Geschrieben aus einer unermesslichen Tiefe des Erlebens, vermag es Trost und neue Zuversicht zu spenden.

Die gebürtige Wienerin studierte Querflöte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, ehe sie neun Jahre lang als Rote-Nasen-Clowndoctor Kinder durch den Krankenhausalltag begleitete. Heute leitet sie Seminare und Fortbildungen im Bereich der Dialogkreisarbeit, der Trauer- und Sterbebegleitung und der kreativ-konstruktiven Lebensgestaltung.

Oktober 2014

LETZTER SAIBLING, ein Altaussee-Krimi von Herbert Dutzler

 

Der Gasperlmaier hat schon viel erlebt – aber so etwas Furchtbares ist ihm noch nie untergekommen: Leichenteile im malerischen Toplitzsee. Das Verbrechen hat offenbar mit dem jährlichen Fischessen des Altausseer Skiclubs zu tun. Doch als grausamen Killer kann Gasperlmaier sich keinen seiner Skiclub-Freunde vorstellen.
Mit dem liebenswürdigen Inspektor hat Herbert Dutzler die Herzen der Krimi-Fans erobert: Spannung, umwerfende Komik und originelle Figuren im gemütlichen Ausseerland.

September 2014

WIENER WUNDER, Franzobel

 

Anonyme E-Mails bringen Falt Groschen, 45, Kommissar im Morddezernat der Wiener Polizei, üblicherweise nicht mehr aus der Ruhe. Erst als er erfährt, dass der Sportler und 400-Meter-Rekordhalter Edgar Wenninger wirklich in den Tod gestürzt ist, beginnt er zu ermitteln. Noch am Tatort erscheint der zwielichtige Doping-Fahnder Hanns Hallux. Groschen scheucht korrupte Sportartikelvertreter auf und den windigen Journalisten Walter Maria Schmierer; Wenningers Frau Marion übt mit dessen ehemaligem Trainer nicht nur für den Triathlon, und Wenningers Manager taucht unter. Als auch er tot aufgefunden wird, nimmt der Fall eine verblüffende Wendung.

August 2014

EMMA SCHWEIGT von Susanne Scholl

 

Die Begegnung von zwei Frauen, zwei Kulturen, zwei Schicksalen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können
Emma, Rentnerin in Wien, macht sich so ihre Gedanken über eine Welt, die nicht mehr ist, was sie mal war: Die neue türkische Schwiegertochter ist schwanger, die Enkelin Luzie trägt zu enge Hosen und ihren Ex-Mann Georg hat ein gerechter Schlaganfall niedergestreckt.
Sarema kommt aus Grosny nach Wien. Dass sie noch am Leben ist, hat sie ihrem verzweifelten Mut zu verdanken: Im Tschetschenien-Krieg hat sie alles verloren, Schlepper haben sie und ihren jüngsten Sohn Schamil nach Österreich gebracht. Sarema braucht Asyl, Emma nach einem Unfall Hilfe im Haushalt. Ihre Wege kreuzen sich, Ihre Schicksale verbinden sich.
Wie weit wird Emma gehen, um Sarema zu helfen?

 

Juli 2014

DARM MIT CHARME

Alles über ein unterschätztes Organ

von Giulia Enders

 

Ausgerechnet der Darm! Das schwarze Schaf unter den Organen, das einem doch bisher eher unangenehm war. Aber dieses Image wird sich ändern. Denn Übergewicht, Depressionen und Allergien hängen mit einer gestörten Balance der Darmflora zusammen. Das heißt umgekehrt: Wenn wir uns in unserem Körper wohl fühlen, länger leben und glücklicher werden wollen, müssen wir unseren Darm pflegen. Das zumindest legen die neuesten Forschungen nahe. In diesem Buch erklärt die junge Wissenschaftlerin Giulia Enders vergnüglich, welch ein hochkomplexes und wunderbares Organ der Darm ist. Er ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem gesunden Geist und eröffnet uns einen ganz neuen Blick durch die Hintertür.

 

Juni 2014

MORGEN KOMMT EIN NEUER HIMMEL von Lori Nelson Spielman

 

Können Träume glücklich machen? Eine Mutter zeigt ihrer Tochter den Weg, ihre wahren Träume zu verwirklichen.
Ein berührender Roman über die eine Liebe, die uns ein Leben lang nicht verlässt.
Wer verscheucht die Monster aus unseren Albträumen?
Wer tröstet uns bei Liebeskummer?
Und wer kennt uns besser, als wir uns selber kennen?
Als Brett 14 Jahre alt war, hatte sie noch große Pläne für ihr Leben, festgehalten auf einer Liste mit Lebenszielen. Heute, mit 34 Jahren, ist die Liste vergessen und Brett mit dem zufrieden, was sie hat: einen Freund, einen Job, eine schicke Wohnung.
Doch als ihre Mutter Elizabeth stirbt, taucht die Liste wieder auf: Aus dem Mülleimer gefischt, hat ihre Mutter die Liste aufgehoben, und deren Erfüllung zur Bedingung gemacht, damit Brett ihr Erbe erhält – und zwar innerhalb von 12 Monaten.
Aber Brett ist nicht mehr das Mädchen von damals. Ein Baby bekommen? Das hat sie schon lange ad acta gelegt. Ein Pferd kaufen? In ihrer Wohnung sind nicht mal Haustiere erlaubt. Eine gute Beziehung zu ihrem Vater aufbauen? Ha – der ist seit sieben Jahren tot. Sich verlieben? Die einzig wahre, große Liebe gibt es nur im Film.
Um sie bei der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen, hat ihre Mutter Brett mehrere Briefe hinterlassen. Wütend, enttäuscht und verletzt liest Brett den ersten Brief – und ist überwältigt von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die gespürt hat, dass Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist. Die Briefe ihrer Mutter rufen Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen – denn nur sie selbst kann es ändern …
Kann Elizabeth ihrer Tochter dabei helfen, sich selbst wiederzufinden?

Mai 2014

Wie ist es möglich, dass unheilbar kranke Menschen wieder gesund werden?
Wenn Patienten ohne therapeutische Behandlung vollkommen genesen, stehen Ärzte vor einem Rätsel: Der Körper selbst lässt eine Erkrankung verschwinden. Die moderne Medizin leistet dazu keinen erkennbaren Beitrag. Solche Spontanheilungen gibt es immer wieder, verfügt doch unser Körper über eigene Organismen, um Krankheit und Verletzung zu überstehen. Alternative Heilmethoden können diese Selbstheilungskräfte unterstützen.
Kurt Langbein, einer der renommiertesten Medizinjournalisten und selbst ehemaliger Krebspatient, stellt sich die Frage: Wie funktioniert Heilung - und was trägt unsere Psyche dazu bei? Einfühlsam und offen für die Wunder des Lebens, aber wissenschaftlich fundiert sucht er Antworten auf die Fragen, wie man seinen Körper dazu bringen kann, sich selbst zu heilen und welche Rolle Schulmediziner und Heiler dabei einnehmen.

April 2014

Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten. 


Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark Blum sterben? Als sie die Antworten beieinander hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück.

Februar 2014

Versunkene Gräber 

von Elisabeth Herrmann 

 

Einige Jahre sind vergangen, seit Anwalt Joachim Vernau den Drahtziehern eines Mordkomplotts das Handwerk gelegt hat. Auch die gemeinsame Kanzlei mit seiner Ex-Partnerin Marie-Luise ist längst Geschichte. Bis ihn ein Hilferuf aus Polen erreicht: Jazek, der gemeinsame Freund aus längst vergangen Tagen und durchzechten Nächten, sitzt mit einer Mordanklage im Gefängnis und beteuert seine Unschuld. Vernau ist entschlossen, Jazek zu helfen, und reist nach Polen. Versunkene Gräber auf einem alten Friedhof sind die erste Spur. Verlorene Briefe und vergessenes Leid ziehen Vernau immer weiter hinein in den Strudel der Ereignisse des Jahres 1945. Flucht und Vertreibung, Ende und Neuanfang - damals kreuzten sich die Schicksale von Tätern und Opfern, und Entsetzliches geschah. Doch erst Generationen später steigt das Grauen noch einmal aus dem Grab, und wer sich ihm entgegenstellt, muss sterben.

Januar 2014

Die Analphabetin, die rechnen konnte 

von Jonas Jonasson

 

Man nehme eine schwarze Südafrikanerin namens Nombeko, die seit ihrem fünften Lebensjahr in Soweto Latrinen leert, statte sie mit einer überdurchschnittlichen Intelligenz, einer großen Portion Selbstbewusstsein und einem genialen Rechentalent aus und schicke sie als Putzfrau zu einem alkoholabhängigen und begriffsstutzigen Ingenieur, der Atombomben bauen soll. Wer glaubt, dass die Geschichte damit ihren Höhepunkt erreicht hat, kennt Jonas Jonasson nicht, denn für ihn ist diese Konstellation nur die Ausgangslage einer wahnwitzigen Geschichte, die man ab der ersten Seite nicht mehr aus der Hand legen kann. Nombeko wird es im Laufe des Romans gelingen, den israelischen Geheimdienst mehrfach an der Nase herumzuführen und bei einem intelligenten Schweden namens Holger 2 Unterschlupf zu finden, den es eigentlich nicht gibt, weil nur sein eineiiger Zwillingsbruder, der fanatische Holger 1, amtlich registriert ist. Dann wird eine Atombombe unglücklicherweise mit getrocknetem Antilopenfleisch verwechselt und muss in Schweden versteckt werden, und schließlich kann nur ein anständiges Besäufnis mit dem König und dem Ministerpräsident helfen, damit die Weltpolitik wieder ins Gleichgewicht kommt.

November 2013

Frauenpower auf Arabisch

von Karim El-Gawhari

 

Ohnmächtige, wehrlose graue Mäuse, das ist oft das Bild, das der Westen von arabischen Frauen hat. Meist wird über sie, selten mit ihnen geredet. Nun kommen Araberinnen selbst zu Wort, lassen ihr Leben für sich sprechen. In Porträts und Reportagen erzählt Karim El-Gawhary vom Leben in den dunklen Zeiten der Diktatur, während der Aufstände und in der heutigen arabischen Welt. Da ist Umm Naama, die mit einem Euro am Tag ihre sechsköpfige Familie durchbringt. Mariam, die gegen sexuelle Gewalt am Tahrir-Platz kämpft. Sareen, die Scharfschützin Gaddafis, und die junge syrische Widerstandskämpferin Kouki. Oder die Palästinenserin Kamile, deren Sohn in den Krieg zieht, weil Mama nicht gegen Gott konkurrieren kann. Da ist Manal, die sich als erste saudische Frau beim Autofahren filmen ließ. Oder Umm Khaled, die einzige LKW-Fahrerin Ägyptens, die mit ihrem 30-Tonner durchs Nilland brettert. Karim El-Gawhary hinterfragt Stereotypen.Es geht nicht darum, Dinge schönzureden. Asmaa, eine junge libysche Frauenrechtlerin, sagt: "Es ist wichtig, was wir im, und nicht, was wir auf dem Kopf haben."

Oktober 2013

Fast eine Jugend 

von Oliver Graf 

 

Friedrichs Welt zerbricht mit dem Tod seines Bruders. Allein gelassen mit seinem Schmerz und tyrannisiert von Bertram, Mutters Liebe aus Studententagen, entflieht er seiner Zurückgezogenheit. Er stürzt sich in seine Jugend, aber Fragen aus der Vergangenheit lassen ihn nicht los. Auf der Suche nach Antworten lernt er das wahre Schicksal seiner Familie kennen, das ihn dazu zwingt, sich endgültig gegen Bertram aufzulehnen. „Zu meiner Überraschung nahm ich Mutter ihre Trunkenheit und die daraus entstandene Heiterkeit nicht übel. Ich war nicht wütend auf sie, gönnte ihr vielmehr die vom Alkohol herbeigeführte Leichtigkeit, beneidete sie vielleicht um den Augenblick. Sollte sie doch heute vergessen, kichern und gurgeln. Der Schmerz würde früh genug, vermutlich schon am nächsten Morgen, wiederkommen, vertieft durch Schuldgefühle, die das Nachhallen der Heiterkeit verursachen würde. Ich zweifelte nicht daran, dass sie unendlich litt.“

September 2013

1913 - Der Sommer des Jahrhunderts 

von Florian Illies 

 

Die Geschichte eines ungeheuren Jahres, das ein ganzes Jahrhundert prägte: 1913. Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. Und doch wohnt dem gleißenden Anfang das Ahnen des Verfalles inne. Literatur, Kunst und Musik wussten schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hatte. Der Erste Weltkrieg führte die Schrecken alles vorher schon Erkannten und Gedachten nur noch aus. Malewitsch malt ein Quadrat, Proust begibt sich auf die Suche nach der verlorenen Zeit, Benn liebt Lasker-Schüler, Rilke trinkt mit Freud, Strawinsky feiert das Frühlingsopfer, Kirchner gibt der modernen Metropole ein Gesicht, Kafka, Joyce und Musil trinken am selben Tag in Triest einen Cappuccino - und in München verkauft ein österreichischer Postkartenmaler namens Adolf Hitler seine biederen Stadtansichten.

 

 

August 2013

Mord in Oberösterreich 

 

Auch noch im hintersten Winkel der oberösterreichischen Provinz lauert das Verbrechen. Es versteckt sich hinter der traditionsbewussten Goiserer Tracht, verfängt sich in den Fischernetzen des Attersees und verschont nicht die gemütlichen Gasthäuser an der Donau. Perfide Typen treiben sogar im Trubel des Hallenbadareals in Bad Schallerbach ihr Unwesen und jugendliche Außenseiter werden in kriminelle Kreise eingeführt. Ein berühmter Schriftsteller räsonniert als Alkoholleiche seine letzten Stunden und der Sauwald scheint der ideale Ort für Kindesentführungen zu sein. Der Schein trügt allemal, die Aufklärungsarbeit der Kommissare gelingt oder auch nicht …

Sieben oberösterreichische Autorinnen und Autoren nähern sich diesem Thema in einer jeweils eigenen Sprache an: sachlich, poetisch, satirisch oder salopp. Das breite Spektrum an Mordmotiven und die Facetten der menschlichen Abgründe präsentieren sich somit gänzlich verschieden.

Juli 2013

Alle meine Wünsche 

von Gregoire Delacourt 

 

Jocelyne ist 47 Jahre alt, lebt in einer französischen Kleinstadt, ist Mutter zweier erwachsener Kinder und Ehefrau von Jocelyn, der in der Eisfabrik der Stadt arbeitet.Sie betreibt einen Kurzwarenladen und einen Internetblog.
Nach schwierigen Zeiten, in denen sie ein Kind verloren und eine Depression, ausgelöst durch den Verlust des 3. Kindes und der darauf folgenden Alkoholsucht ihres Mannes durchstehen musste, ist sie nun mit ihrem Leben zufrieden. Sie liebt ihren Mann, ist stolz auf ihre Tochter, sorgt sich um den Sohn, ihr Laden läuft eher mäßig, ihr Internetblog ist erfolgreich.
Als Jo im Lotto gewinnt, fürchtet sie, ihr gewohntes Leben könnte sich ändern, ihr Glück verloren gehen. Den Scheck versteckt sie im Kleiderschrank und erählt vorerst niemandem vom Gewinn.

Juni 2013

Es geht uns gut 

von Arno Geiger 

 

Gescheiterte Erfinder, trotzige Töchter, Minister und Meteorloginnen. 

Über drei Generationen hinweg erzählt Arno Geiger von einer Familie aus Wien, in deren privater Unordnung sich die politische spiegelt - ein bewegendes Stück Lebensgeschichte des 20. Jahrhunderts. 

 

Das Buch wurde mit dem Deutschen Buchpreis für den besten Roman des Jahres ausgezeichnet. 

Mai 2013

Ich nannte ihn Krawatte

von Milena Michiko Flasar 

 

Taguchi Hiro hat sich seit zwei Jahren in seinem Zimmer eingeschlossen und die Türe nur geöffnet, um ins Bad zu gehen oder das von seiner Mutter abgestellte Tablett mit Essen aufzunehmen. Als er erstmals wieder das Haus verlässt und sich im Park auf eine Bank setzt, ist er 20. Drei Monate später fällt ihm dort ein älterer Mann im Anzug und mit Krawatte auf, der von da an jeden Tag mit Ausnahme des Wochenendes im Park verbringt.... Die Begegnung wird für beide am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen lebensverändernd! 

 

Dieses Buch ist ernst, anrührend und tiefgründig! Der Text ist wie ein Sog, der einen nicht wieder loslässt! 

April 2013

Liebe unter Fischen 

von René Freund 

 

Fred Firneis, Lyriker mit Sensationsauflagen, leidet nach langen alkoholdurchtränkten Jahren an einem Burnout. Seine Verlegerin, die ihn in seiner Berliner Wohnung aufspürt, schickt ihn in eine Holzhütte in die Alpen nach Österreich. In Grünbach am See gibt es weder Strom noch Handyempfang, und Firneis kommt wieder zu Kräften. Doch dann taucht Mara auf, eine junge Biologin aus der Slowakei, die ihre Doktorarbeit über die Elritze schreibt, einen spannenden kleinen Schwarmfisch. Bald interessiert sich Fred für sämtliche Details von Biologie, Verhaltensforschung - und Mara, die jedoch plötzlich verschwindet … Eine alpine Liebesgeschichte mit Humor und Showdown in Berlin.

März 2013

Das Erbstück 

von Anne B. Ragde 

 

Als die alte Amalie Thygesen stirbt, jubeln viele in der Familie. Nur eine trauert ehrlich und ist entsetzt über die hasserfüllten Reaktionen, die selbst die Trauerfeier überschatten: Therese, die Enkelin. Sie hat ihre exzentrische Großmutter, die selbst im fortgeschrittenen Alter noch mit jedem Mann flirtete und zauberhafte Märchen kannte, geliebt. Aber kennt sie wirklich die ganze Geschichte? Während sie das Haus ihrer Großmutter ausräumt, erfährt sie immer mehr über Amalies bewegte Vergangenheit, und für Therese beginnt eine ungewöhnliche Spurensuche.

Februar 2013

Anatomie einer Nacht 

von Anna Kim

 

In der Nacht vom 31. August auf den 1. September 2008 nehmen sich in einer kleinen Stadt im verarmten und weitgehend isolierten Osten Grönlands elf Menschen das Leben. Wie eine Epidemie breitet sich der Freitod in allen gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen des Ortes aus, dessen Bewohner sich »durch eine Berührung oder einen Blick infiziert« zu haben scheinen. Oberflächlich betrachtet, stehen diese Selbstmorde in keinerlei Zusammenhang, nur einige der Toten kannten sich flüchtig. Und doch fragt sich der außenstehende Beobachter: »Ist es nicht ein Trugschluss zu glauben, das Leben eines Einzelnen habe Bedeutung nur für sich betrachtet? Genauso wenig wie der Tod eines Einzelnen Sinn macht, isoliert vom Leben der anderen.« 

Januar 2013

Wofür soll ich dankbar sein

von Barbara Stöckl

 

Die berühmte Fernsehmoderatorin gibt in ihrem neuen Buch tiefe Einblicke in ihre Familiengeschichte. Über die Dankbarkeit als Lebenskonzept, über kleine Glücksmomente und über schmerzhafte Erfahrungen spricht sie mit vielen Menschen, acht der Gespräche - unter anderem mit Konstantin Wecker - sind abgedruckt. 

 

Dezember 2012

ungewöhnlich gewöhnlich 

von Christine Haiden 

 

„Sie sind eine großartige Frau! Wussten Sie das?“ Dieses Kompliment gilt 17 Frauen, die für „ungewöhnlich gewöhnlich“ jegliche Selbstzweifel hinter sich gelassen haben und offen aus ihrem Leben erzählten. Sie erzählen vom Leben und Sterben und vom Werden und Sein. 17 Frauen und ihre Gedanken, Sorgen, Entscheidungen und prägenden Erlebnisse. Erstaunlich dabei ist jedoch, dass keine dieser Frauen eine Berühmtheit ist, sondern aus unserer Umgebung. Dabei waren uns besonders jene Frauen wichtig, die einen ungewöhnlichen Lebenslauf vorweisen können oder einen ungewöhnlichen Beruf ausüben.

 Die einprägsamen Interviews wurden von Christine Haiden, Chefredakteurin der Zeitschrift „Welt der Frau“, geführt. Dazu hat Mona Lorenz die Frauen in ihrem unmittelbaren Umfeld fotografiert.

November 2012

Zeit der Skorpione 

von Felicitas Mayall 

 

Paolo Massimo, Chef einer renommierten Bank, entspannt in seinem Landhaus am Fuße des Monte Amiata. Als er von einem Spaziergang zurückkehrt, wimmelt es auf seinem Anwesen von Polizei. Und tatsächlich wird im Park eine Leiche gefunden: Es ist der Erbe jener Münchner Bank, die Massimo übernehmen will. Der mächtige Banker aus Florenz steht unter Mordverdacht. Commissario Guerrinis erster Fall nach seiner schweren Schussverletzung führt in die Welt der Banken, eine Welt skrupelloser Intrigen, die sich bald auch gegen ihn selbst wenden. Die italienische Staatsanwaltschaft bittet das BKA um Ermittlungshilfe, und Laura Gottberg wird eingeschaltet. Obwohl ihr die Verbindung nach Italien privat gelegen kommt, ist Laura wenig begeistert, mit dem Fall betraut zu werden. Ihre Nachforschungen in München bringen auch sie und ihre Familie in höchste Gefahr: Es ist die Zeit der Skorpione.

Oktober 2012

Nullzeit

von Juli Zeh

 

Ein meisterhaft konstruierter Psychothriller in der Tradition von Patricia Highsmith. Eigentlich ist die Schauspielerin Jola mit ihrem Freund Theo auf die Insel gekommen, um sich auf ihre Rolle vorzubereiten. Als sie Sven kennenlernt, wird aus einem harmlosen Flirt eine fatale Dreiecksbeziehung... Ein brillantes Kammerspiel über Willensfreiheit, Schuld und Macht.

 

September 2012

Der Russe ist einer, der Birken liebt

von Olga Grjasnowa

 

Mascha ist jung und eigenwillig, sie ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend und ein paar weitere so "wie die Ballermann-Touristen Deutsch". Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer krank wird. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird schließlich von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Olga Grjasnowa erzählt die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.

August 2012

Funkensommer 

von Michaela Holzinger 

 

Vor tiefem Wasser hat Hannah keine Angst. Eher schon vor ihren Gefühlen. Selbstvertrauen und Mut, sich durchzusetzen, sind nicht so ihre Sache. Und dann bricht dieser Sommer an, in dem alles auf einmal passiert.
Sparsam, sensibel und sinnlich erzählt die junge österreichische Autorin Michaela Holzinger die von flirrender Spannung erfüllte einer aufregenden Lebenszeit.
Hannah und Jelly. Gegensätzlicher könnten zwei beste Freundinnen kaum sein. Die eine natürlich und praktisch. Klamotten und Frisur ihr egal. Die andere eben das Gegenteil.
Hannah und ihr Bruder Raphael. Da stimmt etwas nicht. Er droht ihr. Scheint echte Probleme zu haben.
Hannah und ihre Eltern. Warum lassen sie ihr nicht wenigstens ein bisschen Zeit für sich?
Hannah und Finn. Eigentlich eine klare Sache. Blauer Himmel. Aber liebt er sie wirklich, so wie sie ist?
Und bloß nicht nach außen zeigen, dass er ihr Freund ist. Ziemlich viele Fragen brennen Hannah auf Haut und Seele in diesem Sommer.

Juli 2012

Ziemlich beste Freunde 

von Philippe Pozzo di Borgo 

 

Philippe Pozzo di Borgo ist Geschäftsführer der Firma Champagnes Pommery, als er mit dem Gleitschirm abstürzt und vom Hals ab querschnittsgelähmt bleibt. Er ist 42 Jahre alt und braucht einen Intensivpfleger. Der arbeitslose Ex-Sträfling Abdel erscheint zum Vorstellungsgespräch eigentlich nur, um eine Unterschrift fürs Sozialamt zu bekommen. Doch er bekommt den Job. Mit seiner mitleidslosen, lebensfrohen, ungehobelten und authentischen Art wird Abdel zu Philippes "Schutzteufel". Zehn Jahre lang begleitet er ihn durch alle dramatischen und komischen Momente seines Lebens - und gibt ihm die Lebensfreude zurück. Von Olivier Nakache und Eric Toledano verfilmt, ist dieses moderne Märchen zu einem der erfolgreichsten französischen Filme aller Zeiten geworden. 

Juni 2012

Der Cellist von Sarajevo 

Steven Galloway 

 

Ein Musiker trotzt dem Irrsinn des Bürgerkriegs in Sarajevo: Inmitten der Ruinen, dem feindlichen Beschuss ausgesetzt, spielt er auf seinem Cello das Adagio von Albinoni, zweiundzwanzig Tage lang …

Zu Beginn der neunziger Jahre wird das belagerte Sarajevo aus den Bergen ringsum Tag und Nacht beschossen. Die Bürger der Stadt leben in Angst, Nahrung und Wasser werden knapp. Eines Tages muss ein Mann von seinem Fenster aus mit ansehen, wie eine Mörsergranate zweiundzwanzig Menschen tötet, die vor der Bäckerei unten Schlange stehen. Der Mann ist Cellist, und er trifft eine unglaublich mutige Entscheidung: Jeden Tag um vier Uhr nachmittags zieht er seinen Frack an, setzt sich mit seinem Cello auf die Geröllhalden vor seinem Haus und spielt das Adagio in G-Dur von Albinoni. Zweiundzwanzig Tage lang, zum Gedenken an die Toten.

Die Bürger von Sarajevo hören ihm zu, darunter eine Scharfschützin, ein verängstigter Familienvater und ein einsamer, alter Mann. Sie alle sind verzweifelt, träumen vom alten oder einem neuen Sarajevo, wollen dem Hass und der Furcht entfliehen. Und sie alle werden vom Spiel des Cellisten berührt.

Ein bewegender Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht und der inmitten von Krieg und Zerstörung Zeichen von Hoffnung und Menschlichkeit entdeckt.

Mai 2012

Sarahs Schlüssel 

Tatiana de Rosnay

 

Paris, 2002: Julia, eine amerikanische Journalistin, die mit ihrem französischen Mann in Paris lebt, entdeckt, dass die Familie ihres Mannes jahrzehntelang in einer Wohnung gelebt hat, die vor 1942 Juden gehörte. Als sie sich auf die Suche nach der jüdischen Familie macht, ahnt sie nicht, dass dies ihr Leben radikal verändern wird.
Ihre Recherche führt sie zurück in den Sommer 1942, zu Sarah, einem zehnjährigen jüdischen Mädchen, das mit ihren Eltern von der französischen Polizei deportiert wurde. Getrieben von dem Wunsch, ihren kleinen Bruder zu retten, der zu Hause versteckt in einem Wandschrank wartet, gelingt ihr die Flucht. Den Schlüssel zum Schrank hält sie in der Hand...

  

 

April 2012

Radieschen von oben 

Kurt Langbein 

 

Kurt Langbein ist einer der besten und bekanntesten Medizin-Journalisten der Welt. Als Journalist berichtete er in Zeitschriften, Büchern und TV-Dokumentationen über das Leben und Sterben von Krebspatienten und über die Versuche der Wissenschaft, diese Krankheit zu besiegen. Dann kam ohne Vorwarnung die eigene Diagnose. Das Tagebuch der Monate der Verzweiflung und Zuversicht, des Kampfes ums Überleben gibt in radikaler Subjektivität schmerzliche und hoffnungsvolle Einblicke in die Lage der Betroffenen. Und die Erinnerung an die vielen Begegnungen mit Forschern und Therapeuten zeigt, was bei Krebs wirklich Stand des Wissens ist, welche Behandlungsmethoden Erfolg versprechen und warum Glaube heilen kann.

März 2012

Eisig ist es in dem Park. Trotzdem wird es Willibald Adrian Metzger heiß und kalt. Vor aller Augen droht ein Mädchen zu ersticken. Erst ein rotbärtiger Obdachloser rettet der Kleinen das Leben und verschwindet murmelnd mit den Worten »Jetzt geht das Sterben wieder los, es geht wieder los« zwischen den Sträuchern. Noch in derselben Nacht behält er mit seiner Prophezeiung recht: Eine Frau springt in den Abgrund, ein Mann erfriert in einer Busstation, und dem Metzger wird von seiner Danjela ein erholsamer Zwangsurlaub verordnet - klarerweise genau dort, wohin die einzige Spur führt: in ein kleines idyllisches Skiörtchen. Von Idylle kann allerdings keine Rede sein. Denn alles,was es für den Metzger dort zu holen gibt, ist der Tod.

 

Februar 2012

Die Durchschnittsfalle 

Markus Hengstschläger 

 

Entweder man hat s oder man hat s nicht. Stimmt das? Kann man ohne bestimmte genetische Voraussetzungen nicht erfolgreich sein? Oder ist es umgekehrt? Ohne Fleiß kein Preis? 

In der vielbeschworenen Leistungsgesellschaft ist die Hervorbringung durchschnittlicher Allround-Könner zur obersten Priorität geworden. Aber wer bestimmt überhaupt, was normal ist? 

Wir kennen die Herausforderungen nicht, die uns die Zukunft stellen wird. Bewältigen können wir sie aber nur, wenn wir jene einzigartigen Talente fördern, die in uns allen schlummern. Es muss die Norm werden, von der Norm abzuweichen. Oder anders ausgedrückt: Wir brauchen Peaks und Freaks!

 

Januar 2012

Sonderpaare 

(Christine Haiden) 

 

Die Liebe ist ein seltsames Spiel …und jedes Paar ein kleines Wunder

Jedes Paar hat eine besondere Geschichte: Iny und Elmar Lorentz schreiben gemeinsam Bestseller („Die Wanderhure“) und gehen mit dem Campingbus auf Lesereisen, während Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner und ihr Mann Ralf Dujmovits die Gefahrsuchen. Rupert und Christl Neudeck („Cap Anamur“) leben gemeinsam den Traum von einer besseren Welt, aber die Schriftsteller Peter Turrini und Silke Hassler haben sich für getrennte Wohnsitze in zwei verschiedenen Dörfern entschieden. Andere trennt und verbindet ein großer Altersunterschied oder die Religion. Ein Paar hat zweimal geheiratet, ein anderes nach einer Geschlechtsumwandlung zum Happy-End gefunden. Eva Maria und Wolfram Zurhorst, die Autoren von „Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest“, erzählen von den Grenzerfahrungen in ihrer Partnerschaft. 

Was zusammenhält und was wirklich zählt, darüber geben zwanzig besondere Paare in diesem Buch Auskunft, wunderbar ins Bild gesetzt von Petra Rainer. 

Dezember 2011

Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte

(Zoran Drvenkar)

 

Weihnachten in der Philippistraße: Da kann alles passieren, nur eins nicht - dass es langweilig wird! In acht schrägen und witzigen Geschichten schildert Zoran Drvenkar seine Weihnachtserlebnisse von der Kindheit bis zur Pubertät: Er erzählt vom Eisteufel, von Schneeköniginnen, von Schiffen, die auf Seen festfrieren, und natürlich davon, wie seine Schwester Susa den Weihnachtsmann im Badezimmer einsperrte.

 

 

"Zoran Drvenkar hat ... die schrägsten, rührendsten, das heißt schönsten neuen Weihnachtsabendgeschichten aufgereiht, die man finden kann." (Konrad Heidkamp, Die Zeit)

November 2011

Die kleine Kartäuserin (Pierre Peju)

 

Um punkt fünf Uhr abends wird der Unfall sich ereignen. Der Buchhändler Etienne Vollard wird in seinem Lieferwagen im raschen Verkehr auf dem Boulevard unterwegs sein, ein Mädchen wird auf die Straße laufen. „Aufgetaucht aus dem Nirgends, wird der kleine Körper von der Gewalt des Aufpralls nach oben gerissen. Er rollt über die Motorhaube, die Stirn kracht gegen die Windschutzscheibe, und Vollard meint zu hören, wie die Knochen im Aufkreischen der Bremsen zerbersten. Fünf Uhr abends wird es sein, aber einstweilen hat sich der Unfall noch nicht ereignet.“

Als der Unfall schließlich tatsächlich passiert, trifft es den Eigenbrödler Vollard gleich doppelt heftig. Obwohl er schuldlos ist, besucht er das wochenlang im Koma liegende Mädchen namens Eva regelmäßig im Krankenhaus. Er erzählt ihr Geschichten und bringt ihr Vorlesestoff aus seinem Buchladen vorbei. Als Eva erwacht, ist sie voll mit Geschichten, aber für immer stumm. Dann wird das Mädchen in ein anderes, unerreichbares Krankenhaus verlegt, und Vollard muss erkennen, dass das Kind längst zu seinem einzigen Lebensinhalt geworden ist …

Oktober 2011

Engel des Vergessens (Maja Haderlap)

 

Maja Haderlap erzählt die Geschichte eines Mädchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes. Erinnert wird eine Kindheit in den Kärntner Bergen. Überaus sinnlich beschwört die Autorin die Gerüche des Sommers herauf, die Kochkünste der Großmutter, die Streitigkeiten der Eltern und die Eigenarten der Nachbarn. Erzählt wird von dem täglichen Versuch eines heranwachsenden Mädchens, ihre Familie und die Menschen in ihrer Umgebung zu verstehen. Zwar ist der Krieg vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehört, ist er noch allgegenwärtig. In den Wald zu gehen hieß eben "nicht nur Bäume zu fällen, zu jagen oder Pilze zu sammeln". Es hieß, sich zu verstecken, zu flüchten, sich den Partisanen anzuschließen und Widerstand zu leisten. Wem die Flucht nicht gelang, dem drohten Verhaftung, Tod, Konzentrationslager. Die Erinnerungen daran gehören für die Menschen so selbstverständlich zum Leben wie Gott.Erst nach und nach lernt das Mädchen, die Bruchstücke und Überreste der Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen und aus der Selbstverständlichkeit zu reißen und schließlich als (kritische) junge Frau eine Sprache dafür zu finden. Eindringlich, poetisch, mit einer bezaubernden Unmittelbarkeit.Maja Haderlap hat eine gewaltige Geschichte geschrieben... Die Großmutter wie noch keine, der arme bittere Vater wie noch keiner, die Toten wie noch nie, ein Kind wie noch keines

September 2011

Alles inklusive

von Doris Dörrie

 

Ein Sommer in Spanien, nach dem nichts mehr so sein kann, wie es war. Vier äußerst unterschiedliche Menschen, alle auf der Suche nach der Sonnenseite des Lebens. Aber kann man das Glück buchen wie einen Urlaub, alles inklusive?

August 2011

Heldensommer

 

 

Philipp ist 15, gesund ernährter und durchgeimpfter Akademikersohn und Gymnasiast. Als er sitzen bleibt, weil er nach zwei Jahren Französischunterricht erst drei Wörter kann, ist für ihn der Schuldige schnell gefunden: sein französischer Austauschlehrer.

Philipp starte mit seinem Kumpel Borawski eine Reise nach Frankreich, offiziell, um dort wohlbehütet Französisch zu lernen, in Wirklichkeit aber haben die beiden etwas völlig anderes vor.

 

Gnadenlos schräg, umwerfend komisch und tief berührend: ein Sommertrip ins pure Leben ...

 

 

Juli 2011

Mit Mitte 40 und ohne festen Job haust Germain in einem alten Wohnwagen, schnitzt Holzfiguren, baut Gemüse an und trifft sich ab und zu mit Annette – ob es Liebe ist, kann er jedoch nicht sagen, denn die hat er im Leben noch nie erfahren. Bis er eines Tages im Park die zierliche Margueritte kennen lernt, die dort, genau wie er, die Tauben zählt. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sind die beiden bald ein Herz und eine Seele. Die lebenskluge alte Dame ist zudem eine passionierte Leserin, und als sie dem ungeschliffenen Hünen vorzulesen beginnt, eröffnet sich Germain eine völlig neue Welt.

Juni 2011

Manchmal wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze: dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little Bee ist 16 Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz. In England kennt sie außerhalb des Lagers nur zwei Menschen: Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew, die im englischen Kingston-upon-Thames ein privilegiertes Leben führen, kennengelernt. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt sich Andrew um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür ...

Mai 2011

Die Ferien auf dem Hausboot sollten ein abwechslungsreiches Abenteuer werden, und das werden sie - allerdings auf andere Weise, als die Familie es sich vorgestellt hat ... Eine rasante Tragikomödie mit berührendem Finale.

April 2011

Nichts ist schmerzlicher als der Verlust eines geliebten Menschen. Und nichts ist schrecklicher als das allmähliche Verblassen der Erinnerung an ihn. Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter will die Mutter ihre Erinnerungen lebendig erhalten. Sie stemmt sich gegen die verstreichende Zeit – und verzweifelt fast daran. Erst als sie, die ausgebildete Pianistin, wieder beginnt, Bachs Goldberg-Variationen am Klavier einzustudieren, erkennt sie, dass ihr die Musik eine Brücke zu ihrer Tochter sein kann.

Ein hervorragendes und gut durchdachtes Buch, das wirklich toll aufgebaut ist und es somit schafft den Leser in den Bann der Geschichte und der Musik zu ziehen. Es zeigt deutlich, wie bedeutsam Musik für einen Menschen sein kann und was er damit alles verbinden kann.

März 2011

Was ist wichtig? Was macht unser Leben lebenswert?
Arno Geiger erzählt von seinem Vater, dem die Erinnerungen langsam abhanden kommen, dessen Orientierung in der Gegenwart sich auflöst. Offen, liebevoll und heiter beginnt er seinen Vater von neuem kennenzulernen; geht mit ihm durch die Landschaft, in der sie beide ihre Kindheit verbracht haben, hört auf seine nur scheinbar sinnlosen und oft so wunderbar poetischen Sätze, erzählt von Gegenwart und Vergangenheit des Vaters und der eigenen Kindheit im Dorf. Ein lichtes, lebendiges, oft auch komisches Buch über ein Leben, das es immer noch zutiefst wert ist gelebt zu werden und das sich vielleicht nur wenig unterscheidet von dem Leben, das wir alle tagtäglich führen.

Februar 2011

Das Regenmädchen


Eine regennasse Fahrbahn. Einzelne Autos, die vorbeirauschen. Ein grauer Morgen. Als Kommissarin Franza Oberwieser an den Tatort kommt, trifft sie der Anblick der Toten wie ein Schlag. Ein schönes junges Mädchen in einem glitzernden Ballkleid liegt verrenkt am Straßenrand. Franza beginnt Fragen zu stellen und begegnet nur Menschen, die etwas zu verbergen haben. Dunkle Seiten, Abgründe, Lügen. Die Tote kannte sie alle. Musste sie deshalb sterben?


Über die Autorin:
Gabi Kreslehner, wurde 1965 in Linz geboren. Sie lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und arbeitet als Lehrerin. Für ihr Jugendbuch „Charlottes Traum“ erhielt sie u.a. den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur 2010. „Das Regenmädchen“ ist ihr erster Roman für Erwachsene.

 

Text aus: www.literatopia.de

 

 

Januar 2011

Die Einsamkeit der Primzahlen

 

Das Erstlingswerk des Italieners Paolo Giordano erzählt von den beiden Jugendlichen Alice und Mattia, die in ihrer Kindheit schwere Schicksalschläge erleiden mussten. Diese hinterlassen tiefe Spuren in ihrem späteren Lebenswerk: Alice fastet bis zur krankhaften Magerheit, Mattia schneidet seinen Körper mit allen möglichen scharfen Gegenständen auf.

Die Hauptpersonen lernen sich später in der Schule kennen und ihre Wege kreuzen sich. Sie gehen eine Verbindung ein, ohne je wirklich eine tiefe Freundschaft zu spüren. Sie sind wie Primzahlen, nahe beinander, aber doch immer getrennt.

Der Leser darf den weiteren Lebensweg von Alice und Mattia begleiten und bleibt am Ende des Buches doch mit vielen offenen Fragen alleine.

 

"Die Einsamkeit der Primzahlen" fasziniert durch seine Sprache und seinen besonderen Stil.